Ich nehme meinen Beruf als Tagesmutter wörtlich.

Während Sie als Eltern Ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen, versuche ich den Kindern ein zweites Zuhause zu bieten. Natürlich bin ich aufgefordert, das Berliner Bildungsprogramm umzusetzen. Ich bin jedoch der Meinung, dass für Kinder im jungen Alter von 0 bis 3 Jahren Bildung nicht durch Vorträge, Früh-Englisch oder Kinobesuche gefördert wird. Bilderbücher, Duplo-Türme und eine Buddelkiste sind meines Erachtens wichtiger.

Fast täglich gehe ich mit meiner kleinen Rasselbande raus an die frische Luft. Im Sommer nutzen wir den eigenen Spielplatz im Garten. Wenn das Wetter nicht ganz so gut ist, gehen wir in den nahegelegenen Wald oder treffen uns auch mit anderen Kindergruppen.

Manchmal sehen wir einen Bagger oder einen Kran. Dann schauen wir, was so alles auf einer Baustelle passiert — auch das ist Bildung.

Die Kleinen sollen sich hier nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung wohl und sicher fühlen. Sie lernen mit anderen Kindern zu spielen und schließen erste Freundschaften.

Ich bin ihre Bezugsperson in vielen Bereichen. Ich spiele mit Ihnen, tröste sie, kuschele mit ihnen und manchmal muss ich auch kleine Streitigkeiten schlichten. Ich erkläre ihnen, was sie wissen wollen, und zeige ihnen, was sie lernen wollen. Ich setze, je nach Alter des Kindes, erste Grenzen und versuche liebevoll, das Kind an diese Grenzen zu gewöhnen.

Ziel ist es, dass die Kinder sich nicht nur bei mir sondern in meiner Familie wohlfühlen.

In der Eingewöhnung ist jedes Kind anders und so kann sich manches Kind recht schnell von seinen Eltern trennen und ein anderes Kind braucht dafür mehr Zeit. In den ersten Tagen begleiten Sie Ihr Kind und können so gemeinsam die Räumlichkeiten kennenlernen, zusammen spielen und anschließend die Eindrücke zuhause verarbeiten. Ihr Kind nimmt ganz unbewusst schon am ersten Tag am Tagesablauf teil und gewöhnt sich nach und nach immer mehr daran. Nach den ersten Tagen bleibt Ihr Kind schon einmal für eine gewisse Zeit ohne Sie bei mir und wir versuchen dann nach und nach diese Zeiten zu verlängern.

Das Wichtige dabei: Sie verabschieden sich von Ihrem Kind. Ihrem Kind soll bewusst werden, dass es für ein paar Stunden bei mir bleibt und dann von Ihnen wieder abgeholt wird. Sie als Eltern sind dabei durchgehend telefonisch erreichbar.

Diese Phase ist jedoch nicht nur für das Kind wichtig. Oft brauchen Mama oder Papa auch Ihre Zeit um sich vom Kind für eine Zeit lang zu verabschieden. Ich nutze die Zeit der Eingewöhnung ganz individuell auch für Sie als Eltern.

Mein Ziel ist es, dass Ihr Kind gerne zu mir kommt und dass Sie als Eltern mit einem guten Gefühl ihren Alltag leben können, ohne sich dabei Sorgen um Ihr Kind zu machen.